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Radio Brhan – das Schweizer Radio in Tigrinya



Radio Brhan,
das Schweizer Radio in Tigrinya

Seit einem Jahr gibt es in der Schweiz ein Radio, das in Tigrinya sendet:
'Radio Brhan'
«brhan» bedeutet Licht, Klarheit, Helligkeit auf Tigrinya, der Sprache, die vor allem in Eritrea gesprochen wird. Dort ist Tigrinya, von neun Nationalsprachen, die am meisten gesprochene. Aber sie ist auch in Teilen von Äthiopien verbreitet.

Das Radio aus Zürich, das jeden vierten Samstag von 13 – 14.30 Uhr auf dem Privatsender 'LoRa' live ausgestrahlt wird, kann auch auf Facebook  oder Youtube als Podcast in der ganzen Schweiz jederzeit gehört werden.



In der Sendung sollen Alltagsthemen angesprochen werden. Und die siebenköpfige Redaktion hat sich auch zum Ziel gesetzt, vor allem auch Integrationsthemen anzusprechen. So finden sie klare Worte für die Rechte und Pflichten von Zugewanderten, besonders aus dem Blickwinkel der Eri­t­re­er/innen. Die jungen Migranten liegen den Machern dabei besonders am Herzen. „Vor allem ihnen müsse man klarmachen, was für alle Migranten gelte: hart arbeiten, viel lernen, sich gut integrieren und die Gesellschaft respektieren. Sie müssten das System kennenlernen, um sich weiterzuentwickeln“, erklären sie in einem Interview mit der NZZ.
Daneben gibt es auch Unterhaltung, Humor, Kultur und verschiedenste Musik. Auch einigen Nachrichten werden gesendet, aber es wird keine Politik gemacht.

Die Webseite von Radion Brhan findet man HIER 
Alle bisherigen Sendungen kann man sich auf Facebook HIER
oder auch auf Youtube HIER  anhören
Ein TV-Beitrag in der SRF-Sendung 'Schweiz aktuell' kann man HIER sehen.





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Das Fahrrad - ein wichtiges Verkehrsmittel bei unseren Gästen





Das Fahrrad
 

ist für viele unserer 'wici'-Gäste ein wichtiges Transportmittel. 
Sie kommen mit dem Velo aus den umliegenden Dörfern in unser Café oder in die Deutsch-Sprachbegleitungen. Manche fahren über eine halbe Stunde lang zu uns. Einige wohnen auch abgelegen, weit ausserhalb der Dörfer und da ist das Fahrrad auch zum Einkaufen oder für Besuche wichtig. 
Also ein wertvoller Besitz für viele, dem aber leider manchmal auch die Luft ausgeht. Solche Reparaturen sind für die Asylbewerber mit einem kleinen Budget eine grosse finanzielle Belastung. Da ist es von Vorteil, wenn man den Reifen selber flicken kann.

Aber, wie flicke ich einen Veloschlauch?
Ich habe ein kurzes Video vom 'Beobachter' gefunden, das zeigt, dass es gar nicht schwierig ist, den Schaden selber zu reparieren. Das nötige Schlauchflickzeug erhält man bereits für 3 - 4 Franken  

(zum Beispiel im 'Jumbo')
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Für meine 'Schüler' in der Deutschbegleitung habe ich zudem
die wichtigsten Bestandteile des Velos auf einer Liste zusammengestellt:




 Zum Vergrössern: Antippen
Herunterladen: HIER


Damit das Velofahren für alle Verkehrsteilnehmer sicher, ungefährlich und angenehm ist, braucht es nun noch Kenntnisse über ein paar Verkehrszeichen und die wichtigsten Verkehrsregeln:

Zum Vergrössern: Antippen
Herunterladen: HIER



Übrigens,
bei uns im Café gibt es reflektierende 
Clips für die Velo-Speichen, damit man auch bei Dämmerung gut gesehen wird. 
Denn keiner bremst für Unsichtbare


Viel Spass beim Velofahren und beim Deutschlernen.


Die bfu-Broschüre:
Radfahren – Sicher im Sattel
kann HIER heruntergeladen werden.
Sie liegt zusammen mit anderen Broschüren zum Velo und Strassenverkehr auch bei uns im Café auf.


Ein Tipp:
Wenn Sie Ihr intaktes Fahrrad nicht mehr benötigen,
geben Sie uns Bescheid (Mail),
denn Flüchtlinge können es brauchen.


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Der Grün-Donnerstag im 'wici'




Der Gründonnerstag im 'wici'

Es kamen am gestrigen Gründonnerstag etwas weniger Gäste ins Café – war das  Frühlingswetter vielleicht etwas zu schön? Sicher ein gewichtiger Grund war, dass Ostern bei den koptisch orthodoxen Christen – die ihre Feiertage nach dem  julianischen und nicht wie wir, nach dem gregorianischen Kalender datieren – in diesem Jahr genau auf unsere Osterzeitzeit fällt. So fehlten die Besucher aus Eritrea wegen der Karwoche weitgehend.

Denn während der Karwoche wird auch heute noch bei den meisten christlich-orthodoxen Eritreern eine verkürzte siebentägige Fastenzeit eingehalten. Das heisst, man verzichtet auf Alkohol, Siga (Fleisch), Fisch, Milchprodukte, Eier und auf alle weiteren tierischen Produkten. Dazu essen viele in der Fastenzeit erst nach 18 Uhr.

Darum wurden auch die von Vreni mitgebrachten Ostereier (zum gemeinsam „Tütschen“) bedauernd abgelehnt. Doch sie verteilte sie unkompliziert und grosszügig an die Migranten. Die nahmen sie gerne mit nach Hause, um sie dann am Ostersonntag zu essen.

„Esst ihr an eurem 'hamus tsgbo', dem Gründonnerstag etwas Spezielles?“ fragte ich in die Runde. „Vielleicht auch Spinat wie bei einigen von uns?“.

Die Antwort war klar und einstimmig: „Titko“ ein feines Bohnengericht (ähnlich einem Linsengericht bei uns). Kurzentschlossen wurde von Mengsteab eine Portion zum Probieren organisiert. Weil die Bohnen seiner Frau noch nicht gar waren, halt bei Finan, die wohnt doch gleich neben dem Café…
„Alle essen heute „Titko““, beantwortet mir Mengsteab lachend meine Frage, warum er gewusst habe, dass Finan gekochte Bohnen bereit hat.

Am Oster-Sonntag endet das ursprünglich 50-tägige Fasten und es wird gefeiert. Mit scharfem Schaf- oder Ziegenfleisch und allem was den Gaumen erfreut – auch mit Ostereiern.

Gefeiert wird traditionell in weißen Kleidern. Zudem haben viele Frauen sehr schön geflochtene Frisuren, die alle sehr kompliziert aussehen, wie ich mich bei Lula bereits am Gründonnerstag überzeugen konnte.



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